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12 Tipps um gute 360° Produktfotos selber zu machen

Mit unseren Tipps, die Ihnen Hinweise dazu geben, wie Sie gute 360° Produktfotos selber machen können, möchten wir Ihnen einen relativ simplen Leitfaden an die Hand geben, der es Ihnen ermöglicht, schon mit einfachen Mitteln zufriedenstellende Ergebnisse zu verwirklichen.

Bei der 360° Produktfotografie geht es grundsätzlich um eine gezeigte Rundumsicht in der Produktpräsentation, die sich aus mehreren über eine feste Ansichtsebene aufgenommenen Einzelbildern zusammensetzt. Aneinandergereiht und in rotierende Bewegung versetzt, erzeugen diese Produktbilder beim Internet-User einen realitätsnahe Vorstellung von der Produktbeschaffenheit. Das Shoppen im Internet hat mit der 360° Darstellung von Produkten eine neue Dimension erreicht, der viele Internethändler in ihren eigenen Webshops und auf Plattformen wie eBay, Instagram und weiteren Kanälen gerecht werden möchten.

 

Tipp 1: Sinnvolle Investitionen in die 360° Produktfotografie

Bevor Sie eventuell vorschnell unnötig teure Anschaffungen für ein Equipment tätigen, das Sie später überhaupt nicht nutzen, sollten Sie als Allererstes ein paar Überlegungen zu Ihren Produkten anstellen, die künftig in 360° Umsetzung inszeniert im Internet erscheinen sollen. Vermarkten bzw. verkaufen Sie wenige Produkte oder müssen Sie eine umfangreiche Produktpalette in die richtige, den Kaufinteressenten ansprechende Bildform umsetzen? Sind Ihre Produkte durchgängig groß oder klein? Oder haben Sie ein Produktangebot mit völlig unterschiedlichen Dimensionen, wodurch auch der Set-Aufbau ständig verändert werden müsste? Lohnen sich Zeitaufwand und benötigte Anschaffungen überhaupt, um die Produktion von 360° Produktfotos selbst in die Hand zu nehmen? Vielleicht ist die zuverlässige, schnelle Umsetzung bei einem professionellen Dienstleister für 360° Produktfotografie doch der bessere und kostengünstigere Weg?

 

Tipp 2: Erste Voraussetzungen für Ihre 360° Produktfotos

Die wesentliche Plattform für eine 360° Produktfotografie ist ein Drehteller, auf dem das Produkt je nach Machart stehend oder hängend positioniert wird. Elektrische Drehteller in völlig verschiedenen Größen und Ausführungen gibt es bereits zu erschwinglichen Preisen. Stöbern Sie sich bei Interesse durch das Internet, um zu sehen, welche automatisch rotierende 360° Drehplattform für Ihre Zwecke und vom Preisniveau her in Frage kommt. Zum ersten Ausprobieren der einzelnen Schritte bei der 360° Fotoerstellung können Sie eventuell zunächst auf einen vorhandenen drehbaren Tortenpräsentationsteller zurückgreifen, den Sie für die einzelnen Fotos manuell immer ein Stück in die gewünschte Drehrichtung weiterbewegen. Wer einen kleinen handwerklichen Aufwand nicht scheut, kann sich eine Drehplatte mit Kugellager im Baumarkt besorgen und damit einen maßgefertigten Drehteller mit hoher Belastungsstabilität selbst bauen. Je nach Komplexität des abzufotografierenden Objekts sollten auf jeden Fall 12 bis 18 Fotos Einzelfotos gefertigt werden. In der professionellen 360° Produktfotografie sind 20, 24 oder sogar 36 bis 72 Bilder der übliche Standard.

 

Tipp 3: 360° Produktfotografie verlangt nach einem Stativ

Wegen der großen Anzahl an Einzelbildern, die von einem immer gleichbleibenden Standort aus aufgenommen werden, ist für Ihre 360° Produktfotografie unbedingt ein Stativ erforderlich. Hier geht es nicht nur um verwacklungsfreie Fotoaufnahmen, wenn Sie auf den Auslöser drücken. Damit der festgelegte Kamera-Blickwinkel auch bei jeder Fotoaufnahme hundertprozentig gleich bleibt, muss die Kamera bzw. das Smartphone entsprechend sicher fixiert sein. Je nach Produktgröße und Set-Aufbau kommt auch ein Tripod in Frage. Hauptsache, es bleibt der feste Standpunkt für die einzelnen Fotos exakt gewährleistet.

 

Tipp 4: Die richtige Perspektive für Ihr Produkt auswählen

Die Achse, auf der sich Ihr Produkt einmal um sich selbst dreht, ist sozusagen ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt. Wählen Sie den besten Betrachtungswinkel für das jeweilige Produkt so, dass die Produktmerkmale optisch gut zur Geltung kommen und die wesentlichen Details mit in den Bildinformationen verankert sind. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihr Foto-Objekt aufmerksam aus mehreren Blickhöhen anzuschauen. Wenn Sie sich unsicher sind, erstellen Sie einfach ein paar Probeschnappschüsse, um zu sehen, wie sich veränderte Ebenen auf dem jeweiligen Foto auswirken. Die Froschperspektive erweist sich eher als ungeeignet. Zumeist ist eine draufsichtige Ansicht aus leicht erhobener Position die ideale Perspektive für 360° Shots. Experimentieren Sie ruhig etwas freihändig herum, bevor Sie Höhe und Neigungswinkel der Kamera auf dem Stativ endgültig fixieren.

 

Tipp 5: Den Hintergrund für 360° Grad Fotografie anlegen

Dass ein Fotohintergrund sich mit entsprechenden Werkzeugen relativ schnell freistellen lässt, ist bekannt. Dafür gibt es sogar zahlreiche kostenlose Software-Programme. Allerdings stösst die automatische Freistellung an ihre Grenzen und Abstriche bei der Qualität von sauberen, scharfen Kanten müssen bei dieser Methode immer in Kauf genommen werden. Deshalb ist es in diesem Punkt nicht schlecht, wenn Sie hinsichtlich der Nachbearbeitung der Fotos von Anfang an vollständig hintergründig mitdenken. Das Optimieren der Einzelfotos kann ansonsten unter Umständen nachträglich doch zu einer zeitraubenden Angelegenheit werden. Also sollte alles, was nicht final auf dem 360° Foto erscheinen soll, nach Möglichkeit schon beim Fotografieren nicht im gewünschten Bildausschnitt zu sehen sein, wenn es vermeidbar ist. In der gängigen Praxis wird zumeist ein neutraler weißer Hintergrund, der als Hohlkehle ausgelegt ist, verwendet.

 

Tipp 6: Funktionen einer modernen Handykamera nutzen

Verwenden Sie ein Handy der neuesten Generation, sind Sie als Anfänger in der 360° Produktfotografie mit dessen inzwischen verfügbaren Optionen gut bedient. Die Features sind anwenderfreundlich unkompliziert gehalten. Deshalb sind tiefgreifende Vorkenntnisse nicht erforderlich. Lediglich eine gleichmäßig ausgeleuchtete Umgebung ist hierbei für das qualitative Ergebnis Ihrer 360° Produktfotos eine essenzielle Anforderung. Für kleine Produkte sind Lichtzelte eine Option, um für eine diffuse Lichtstreuung zu sorgen. Tageslichtlampen aus dem Fotobedarf können ergänzend die richtigen Lichtverhältnisse schaffen. Neben der Verwendung eines Handysstativs ist das Nutzung des Selbstauslösers zu empfehlen. Denn auch feinste Schwingungen gehen schon zu Lasten der Bildqualität. Mit dem Selbstauslöser ist eine knackige Bildschärfe garantiert.

 

Tipp 7: Viel Schärfentiefe auf Ihr Produkt legen

Beim Entwicklungstrend fortschrittlicher Handykameras wurde automatisch großer Wert auf die Erzeugung von möglichst flächendeckender Schärfentiefe (häufig wird auch das Wort Tiefenschärfe verwendet) gelegt. Von daher brauchen Sie sich beim Einsatz Ihrer Handykamera nicht allzu viele Gedanken über die scharfe Abbildung von Ihrem kompletten Produkt zu machen. Die richtigen Lichtverhältnisse sind dafür umso wichtiger. Wenn Sie eine DSRL oder anderweitige Digitalkamera benutzen, benötigen Sie einen möglichst hohen Blendenwert und müssen sich mit den zu verwendenden Kameraeinstellungen befassen. Bei Bedarf kann Ihnen unser Blogartikel „Tipps, um gute Produktfotos selbst zu machen“ noch ein paar wertvolle Hinweise zu Kameraeinstellungen, Ausleuchtung etc. geben.

 

Tipp 8: Manchmal ist etwas Staubwischen angesagt

Eine saubere Kameralinse ist selbstverständlich, aber an die routinemäßige, vorherige sorgfältige Reinigung von Flächen, die abfotografiert werden, denkt oft nur der Profi-Fotograf, der bei der Bildansicht in Vergrößerung schon mehrfach unerfreuliche Bekanntschaft mit kleinen Fusseln, Staubpartikeln, Fingerabdrücken oder sonstigen winzigen Verschmutzungen gemacht hat, die über den Kamerasucher oder das Kameradisplay noch nicht ersichtlich wurden. Gerade Glas, Schmuck und glänzende Oberflächen sollten Sie dahingehend vor dem Fotografieren genau unter die Lupe nehmen, damit es später keine unliebsamen Überraschungen im Fotoergebnis gibt. Auch die 360° Drehteller, auf die das Produkt gestellt wird, sind zuvor schnell mit einem Mikrofasertuch zu reinigen.

 

Tipp 9: Wenn überhaupt ein Blitzgerät, dann indirekter Blitz

Verfügt Ihre Kamera über einen Blitzschuh, können Sie grundsätzlich für die passende Beleuchtungssituation zusätzlich mit einem externen Blitzgerät arbeiten. Sofern Sie es überhaupt einsetzen möchten, sollte das Blitzlicht jedoch keinesfalls direkt auf das Produkt gerichtet sein, sondern indirekt über eine weiße Wand oder Zimmerdecke abgestrahlt werden. Beleuchten Sie bei dieser Gelegenheit Ihre Situation gleich mit! Fotografieren Sie nur selten hin und wieder ein neues Produkt? Oder sind Sie auf regelmäßige 360° Produkt-Shootings angewiesen? Dann richten Sie sich am besten einen festen Set-Aufbau mit konstant gleichbleibenden Lichtverhältnissen ein. Da heller Tageslichteinfall durch ein Fenster einerseits prima genutzt werden kann, andererseits aber in seinen Helligkeitswerten ständigen Veränderungen unterliegt, sind künstlich erzeugte Lichtquellen die bevorzugte Wahl, wenn es darum geht, die Beleuchtungssituation immer einheitlich zu halten. Damit können auch optimal festgelegte Kameraeinstellungen unverändert beibehalten werden.

 

Tipp 10: Rechtzeitig ins genaue Detail gehen

Wenn Ihr Produkt noch schön beleuchtet und ideal aufgebaut auf dem Präsentierteller steht, ist es sinnvoll, rechtzeitig ein paar spannende Detailaufnahmen in Betracht zu ziehen. Detailbilder informieren Ihre E-Commerce-Interessenten über Einzelheiten in der Material-Verarbeitung oder andere wichtige Merkmale. Sie sollten immer daran denken, dass dem Kunden im Internet einfach die Gelegenheit fehlt, das gewünschte Produkt durch Anfassen und in die Hand nehmen näher zu erkunden. Deshalb ist die lückenlose virtuelle Information umso wichtiger für ihn. Wenn sich dann noch weiterführende Interaktionsmöglichkeiten durch Anklicken oder Zoomfaktoren ergeben, wird das Produkterlebnis im Web zunehmend realitätsnah. Berücksichtigen Sie bei Ihren 360° Fotos diese verkaufsfördernden Nahaufnahmen von Ihren Produkten, die zusätzlich alle wichtigen Details erfassen, praktischerweise gleich mit.

 

Tipp 11: Spezielle 360° Software gratis ausprobieren

Das Rendering, das Einzelfotos der Produkte zu einem bewegten Bildablauf zusammensetzt, führen eigens für diesen Zweck entwickelte Software-Programme effizient und in automatisierten Prozessabläufen aus. Mehrere Hersteller von Apps, die speziell für die 360° Produktfotografie entwickelt wurden, bieten 360° Demo-Versionen zum Download an, bei denen ein Wasserzeichen im Bild verbleibt. So können Sie die verfügbaren Features zunächst kostenfrei in Ruhe ausprobieren, bevor Sie eine Kaufentscheidung treffen oder eine kostenpflichtige Lizenz erwerben.

 

Tipp 12: Effiziente Schritte in die 360° Produktfotografie

Möchten Sie tatsächlich die 360° Produktfotografie regelmäßig für Ihre eigene Bildproduktion einsetzen, lohnt sich generell die Anschaffung einer geeigneten Studio-Ausrüstung, die Ihnen insgesamt eine optimierte und zügige Abwicklung in der 360° Produktfoto Produktion ermöglicht. Mit einem elektrisch angetriebenen Fotodrehteller, der so an die Software gekoppelt ist, dass die Fotos über die Softwaresteuerung ausgelöst und direkt am Computerbildschirm angezeigt werden, nachdem Sie die Anzahl der Bilder pro 360° Drehung zuvor festgelegt haben, entwickelt sich eine vollautomatische Arbeitsweise. Allerdings bewegen Sie sich summa summarum damit in einen Kostenbereich, für den Sie sich schon sehr viel Bildmaterial bei einem professionellen 360° Fotografen erstellen lassen können. Wägen Sie Ihren Bedarf unter diesem Gesichtspunkt sorgfältig ab! Den erforderlichen Zeiteinsatz dürfen Sie dabei auch nicht vergessen. Mit wie viel fotografischem Aufwand und produktionstechnischem Know-how Ihre 360° Produktbilder verbunden sind, hängt nicht zuletzt von Ihren einzelnen Produkten ab.